Jedes Jahr unternehmen wir einen Familienausflug mit allen Generationen. Da die Großeltern nicht mehr so gut zu Fuß sind, die Enkel aber viel Bewegung brauchen, suchten wir also nach einem Ausflugsziel, welches per Nahverkehr einfach zur erreichen ist und trotzdem Erholung und Action verbindet. Was ist da geeigneter als das Steinhuder Meer, der größte See Nordwestdeutschlands?
Das perfekte Ziel für einen Familientag
Und so starteten wir an einem warmen Samstag im Mai mit der S-Bahn Richtung Wunstorf. Hier stiegen wir dann noch einmal in den Bus nach Steinhude um, der uns dann nach kurzer Zeit an der Haltestelle „An der Friedenseiche“ zentral am Steinhuder Meer absetzte. Dort angekommen schlenderten wir Richtung Wasser und dem Pier 82.
Mit dem Boot zur Insel Wilhelmstein
Neben den klassischen Tret- und Elektrobooten, die am Pier gemietet werden können, bietet der BSV Steinhude (Baltische Segler-Vereinigung e.V.) auch Schifffahrten zur Insel Wilhelmstein an. Die Boote sind sehr alt, aber mit modernen Motoren ausgestattet. Dem Bootsführer blieb daher genug Zeit, unsere Fragen zum Steinhuder Meer und seiner Insel zu beantworten. Kleiner Tipp: Wenn man eine größere Gruppe ist, hat man das Boot ganz für sich. Die Saison geht vom 20. März bis 30. Oktober. Im Winter fahren aufgrund der Kälte keine Boote und Schiffe. Zudem kann das Steinhuder Meer dann sogar zufrieren, unvorstellbar.
Auf der Insel Wilhelmstein angekommen, begaben wir uns also voller Motivation auf Erkundungstour. Der Zeitpunkt der Rückfahrt kann frei gewählt werden, so hatten wir keinen Zeitdruck und suchten uns erst einmal ein schattiges Plätzchen für ein Picknick. Vom Ufer der kleinen Insel aus kann man das Treiben auf dem Wasser perfekt beobachten. Das ist vor allem für die Kinder spannend. Doch auch die Erwachsenen diskutierten eifrig über die verschiedenen Schiffsmodelle, die auf dem Wasser vorüberzogen. Ab und an legte sogar ein Segelboot direkt vor uns an der Insel an.
Die künstliche Insel Wilhelmstein wurde 1761 erbaut und bietet neben viel Wiese und Bänken zum Rasten auch ein Bistro mit Biergarten sowie einen kleinen Shop für Souvenirs und Postkarten. Das eigentliche Highlight ist natürlich die Festung mit Aussichtsturm, die man gegen ein kleines Eintrittsgeld besichtigen kann. Von hier hat man einen tollen Blick über das Steinhuder Meer.
Vielfältige Möglichkeiten vor Ort
Wieder zurück am Ufer Steinhude wurde sofort über den nächsten Programmpunkt diskutiert. Im nächsten Café entspannt ein Eis essen? Durch die süßen Einkaufsläden schlendern? Oder doch lieber ein kleines Elektroboot mieten und die am Land unentdeckten Ecken des Steinhuder Meers erkunden?
Auch der Strand auf der Badeinsel von Steinhude wäre eine Möglichkeit gewesen, jedoch hatte niemand an Schwimmkleidung gedacht. Zum Baden müssten wir wohl ein anderes Mal wiederkommen. Zum Glück bietet das Steinhuder Meer vielfältigste Möglichkeiten, sodass wir uns nun kurzerhand aufteilten. Die jüngeren zog es erneut ans Wasser, die älteren Familienmitglieder favorisierten das Fischbrötchen und den Cappuccino an Land. Anschließend trafen wir uns an den Seeterassen wieder, wo wir noch dem dort auftretenden Shanty-Chor applaudierten, bevor es dann wieder Richtung Heimat ging.
Fazit: Das Steinhuder Meer ist immer einen Besuch wert!
Text und Fotos: © Saskia Bugdoll
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Am besten gleich die Steinhuder Meer-App herunterladen und den nächsten Ausflug planen!